Tholen Hinnerk sin Schoapstall
Die Schafhaltung war über Jahrhunderte eine wichtige Erwerbsquelle im ländlichen Raum. In Altenoythe existierten viele sogenannte Schafskoven. Mit dem Rückgang der Schafzucht verschwanden diese nach und nach. Einer der letzten erhaltenen ist „Tholen Hinnerks Schoapstall“, benannt nach dem Großvater von Maria Wübben, der ihn bis Anfang der 1960er Jahre betrieb. 1989 überließen Gerd und Maria Wübben den stark verfallenen Schafstall dem Heimatverein Altenoythe, der ihn in mühevoller Arbeit restaurierte. 1990 begannen zahlreiche Ehrenamtliche mit der Sanierung. Die Eichenholzkonstruktion blieb erhalten, das übrige Material wurde durch Soden und Heide ersetzt. Unter Anleitung erfahrener Helfer wurde das Dach traditionell neu eingedeckt. 1996 wurde der Schafstall unter Denkmalschutz gestellt und dient seither als Treffpunkt für den Heimatverein und Gäste. 2001 folgte eine umfassende Erneuerung im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms. Dabei wurde ein Fundament gelegt, eine Findlingsmauer errichtet und eine neue Dacheindeckung mit Heide aus Augustendorf angebracht. In den Folgejahren entstanden Sitzgelegenheiten für bis zu 80 Personen, eine barrierefreie Toilette wurde 2009 installiert. 2014 musste das Dach erneut ersetzt werden. Die Heide wurde von Mitgliedern des Heimat- und Oldtimervereins geerntet und aufgebracht. Für das Engagement erhielt der Verein 2018 einen Preis im Wettbewerb „Dorf ich bitten – das trifft sich gut“. Die letzte Renovierung erfolgte 2025. Die Heide kam diesmal aus Nordhorn. Viele Freiwillige halfen mit, das Dach neu zu decken und neue Bänke und Tische aufzustellen. Der Schafstall erstrahlt seither in neuem Glanz – ein sichtbares Zeichen gelebter Dorfgemeinschaft